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01/2025
Das LaNeMo SH-Team wünscht allen Lesenden in dieser politisch, wie gesellschaftlich herausfordernden Tatkraft und Zuversicht für eine sozial gerechte Gesellschaft, die zusammensteht!

Wir haben diese letzten Wintermonate genutzt, um unser neues Newsletter-Format zu entwickeln, mit dem wir regelmäßig über unsere Arbeit im Projekt „Landesnetzwerk Migrant*innenorganisationen Schleswig-Holstein“ berichten möchten.

Für diejenigen, die uns noch nicht kennen: LaNeMo SH ist ein vom AMIF-Fonds (BAMF) und anteilig vom Sozialministerium Schleswig-Holstein gefördertes Projekt, das auf den Aufbau eines Landesnetzwerks von und für Migrant*innenorganisationen in Schleswig-Holstein abzielt. Der Paritätische SH hat hier in Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. die Verantwortung übernommen, Ressourcen für dieses entstehende Netzwerk bereit zu stellen und zu koordinieren. Es handelt sich dabei nicht um eine geschlossene Struktur, sondern um einen offenen Raum, der gemeinsam gestaltet und weiterentwickelt wird. Unter dem Motto „Sichtbar werden, Stimme erheben, mitmischen“ arbeiten wir an einer Beteiligungsstruktur, die nicht nur eine starke Stimme für die migrantische Zivilgesellschaft ausbildet, sondern auch zwischen der Landespolitik und der lokalen Vereinsarbeit rund um Migration und Flucht vermittelt. Das Netzwerk soll perspektivisch selbständig tätig sein und ist für alle Organisationen, deren Arbeit auf den freiheitlich-demokratischen Grundsätzen fußt, offen. Parallel zu diesem Newsletter ist kürzlich auch unsere Website mit mehr Informationen online gegangen: www.lanemo-sh.de

Eine Woche vor der Bundestagswahl hat der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband gemeinsam mit LaNeMo SH, dem Flüchtlingsrat SH, den Jüdischen Landesverbänden, SCHURA SH, der ZBBS, der Türkischen Gemeinde in S-H und der Seebrücke Kiel zur Kundgebung "Demokratie sind wir alle: Solidarität wählen!" aufgerufen, an der 800 Menschen teilgenommen haben. Den ausführlicheren Bericht kann man hier nachlesen.

In dieser Rubrik wird jeweils eine Migrant*innenorganisation aus Schleswig-Holstein Einblicke in ihre aktuelle Projektarbeit geben. Den Auftakt macht aus aktuellem Anlass der LaNeMo-Projektpartner Syrische Gemeinde Schleswig-Holstein mit einer Stellungnahme zur Situation in Syrien nach dem Sturz Assads. Laut SGS-H vermischt sich die „Freude über die lang ersehnte Freiheit […] mit dem Kummer über die unzähligen Opfer und das Leid, das die syrische Bevölkerung ertragen musste“. Auch warnt die SGS-H vor verfrühten Rückkehrdebatten, die an der Lebenssituation von Deutschen mit syrischen Wurzeln vorbei gingen und eher als „populistische[s] Signal [ ] im Vorfeld der Bundestagswahl 2025“ zu verstehen sei. Die vollständige Stellungnahme ist hier zu lesen

Wir drücken unsere Solidarität mit allen Verbänden, Organisationen und Bündnissen aus, die angesichts der politischen Tabubrüche in der Migrations- und Asyldebatte und deren teilweise absurde Instrumentalisierung für den Wahlkampf unermüdlich für den Zusammenhalt in der Migrationsgesellschaft einstehen. Auch wir verurteilen, wie die Themen Migration und Flucht aktuell für Wahlkampfzwecke missbraucht werden – taktische Manöver, die rechtspopulistische und -extremistische Positionen stärken und das vielstimmige Miteinander in unserer Demokratie gefährden.

Am 19. Februar trauern wir um Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin und Sedat Gürbüz, die vor fünf Jahren Opfer eines rassistischen Anschlags wurden.

Es gibt jedoch auch Positives zu berichten: Am 16. November 2024 hat sich der Dachverband Sächsische Migrant*innenorganisationen (DSM) neu gegründet, nachdem er aufgrund von massiven Rückforderungen durch die Sächsische Aufbaubank Insolvenz anmelden musste. Mehr dazu hier

Wir gratulieren unseren Kolleg*innen aus Sachsen zur Gründung des neuen Landesverbands und wünschen einen starken und solidarischen Neustart!

Auch das bereits im November 2024 vom Bundesverband Migrant*innenorganisationen NEMO e.V. veröffentlichte Statement zur politischen Lage der Migrationsgesellschaft Deutschland gewinnt aktuell noch einmal an Relevanz, zu lesen hier: „Menschenwürde verteidigen, Demokratie stärken. Einwanderungsgesellschaft Deutschland, im Herbst 2024: Eine kritische Bestandsaufnahme“.

Eine weitere Leseempfehlung ist der offene Brief der Bundeskonferenz für Migrantenorganisationen zu den Folgen des fehlenden Bundeshaushalts, den ihr hier lesen könnt.

Nach unserer Projekt-Aufbauphase 2024 steht bei uns im ersten Halbjahr 2025 die konkrete Visionsarbeit für das Landesnetzwerk Migrant*innenorganisationen Schleswig-Holstein an. Dafür planen wir im Frühsommer 2025 eine Klausurtagung. Weiterer Meilenstein 2025 wird unsere Netzwerkkonferenz sein, die am 20. März 2025 im Landeshaus Schleswig-Holstein in Kiel im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus, in Kooperation mit der Landeszuwanderungsbeauftragten stattfinden wird. Im Zentrum der Konferenz steht ein gemeinschaftlicher, solidarischer und kritischer Austausch darüber, wie Migrant*innenorganisationen und ihre Alies dem Erstarken rechtspopulistischer Strömungen über ihr vielfältiges Handeln begegnen können. Dazu bald mehr von uns!

Wir wünschen Ihnen und euch nun langen Atem, Kraft und starke Bündnisse für eine Zeit, in der wir die Errungenschaften der Migrationsgesellschaft jeden Tag aufs Neue sichtbar machen und verteidigen müssen.

Eure LaNeMo-Netzwerkkoordination

Dr. Elisabeth Kirndörfer und Ivan Terre (Der Paritätische SH),
Liza Hagemann (Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V.)

Wenn Sie diese E-Mail (an: terre@paritaet-sh.org) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein e. V.
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24143 Kiel
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043156020
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CEO: Michael Saitner
Register: Amtgericht Kiel